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Laktosefrei, Vegan, WW-geeignet

Easy Mandelmilch selber machen

Mandelmilch selber machen

Wie versprochen kommt heute ganz ohne Schnickschnack mein Rezept für selbstgemachte Mandelmilch, ohne Zweifel ein Highlight der pflanzlichen Milchalternativen, auch unter Nicht-Veganern. Mandelmilch schmeckt besonders lecker im Chai, über Obst, Müsli, pur, auf Eis, als Basis für alle möglichen Shakes… und, und, und! Man kann sie auch wunderbar zu allerleckerster Mandelcreme (klasse zu Scones) und Mandelsahne verarbeiten. Kurz und gut: I Mandelmilch! Auf geht‘s zum Rezept.

Mandelmilch selber machen

links: über Nacht eingeweichte Mandeln, rechts: Normalzustand

Mandelmilch selber machen

Vorbereitung

Es bedarf ein bisschen Vorbereitung, wenn deine Mandelmilch richtig lecker und bekömmlich werden soll, deshalb kann man sie leider nicht eben mal so aus dem Ärmel schütteln. Du musst die Mandeln nämlich 3-4 Stunden oder lieber länger einweichen. Je länger sie weichen, desto sahniger ist später deine Milch – hmmmm, lecker! Die besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn ich sie nach Feierabend mit heißem Wasser übergieße, abdecke und bis zum nächsten Tag stehen lasse. Danach sind sie schön dick und können es nicht erwarten weiter, verarbeitet zu werden ;)

Zutaten für (ungesüßte) Mandelmilch

ergibt etwa einen halben Liter

ca. 80-100 g Mandeln (2 gute Handvoll) ohne Schale, ganz oder Bruch*, über Nacht eingeweicht
500 ml gefiltertes Wasser *
1 Prise Salz

** Tipp: Gehackte oder gestiftelte Mandeln sind weitaus günstiger als blanchierte, ganze Mandeln.
** Achtung: Wenn du die Mandeln nur kurz, lass uns 3 Stunden sagen, eingeweicht hast, dann nimm 50-100 ml mehr Wasser.

optional für mehr Süße und vollen Geschmack
Süßungsmittel nach Wahl und Gusto; es eignen sich besonders Agavendicksaft, Ahornsirup, Kokosblütenzucker, Stevia usw.
1 gestrichener TL Vanillearoma, z.B. von Pickerd

Süßen oder ja? Hmm, schwer zu verallgemeinern. Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass ich lieber nachsüße oder aromatisiere (z.B. mit Vanille) als dass ich meiner Mandelmilch direkt den Dessertstempel aufdrücke. Ich benutze sie gerne als Grundlage für Mandel- oder Cashewsahne (Rezepte folgen), herzhalte Dips und Cremes etc. und da kann ich Vanille und süß nicht so gut ab. Wenn du vorhast, die Mandelmilch sowieso nur für eher süße Sachen oder Curries zu benutzen, dann tu dir keinen Zwang an, sie wird himmlisch schmecken!

 Zubereitung, z.B. mit dem Nussmilchbeutel

noch keinen Nussmilchbeutel? Mach dir doch schnell einen selbst!

Einweichwasser den Blumen geben, Mandeln gut abspülen; zusammen mit Salz und etwa der Hälfte des Wassers, optional dem „Zucker“ und der Vanille, in den Mixer werfen, Gas geben, Ablagerungen an den Seiten immer wieder nach unten drücken bis ein homogener Brei entstanden ist.

Mandelmilch selber machen

Diesem Brei nach und nach das restliche Wasser unterjubeln und am Ende 1-2 Minuten glatt rühren (Vita- oder Thermomix kürzer).

Mandelmilch selber machen

Die schaumige Masse durch einen Nussmilchbeutel, ein Handtuch, ein Baumwollshirt, Feinstrumpfhosen o.ä. pressen. Fertig. Den Trester kannst du z.B. auf einem Backblech trocknen und für Peelingbutter verwenden. Er macht sich auch wunderbar als Soßenbinder.

Tipp: Ich streiche meine Pflanzenmilch immer zuerst durch ein Sieb, das geht weitaus schneller und das meiste Nussfleisch ist schon getrennt. Erst dann kommt der Nussmilchbeutel o.ä. zum Zug. Das spart dir locker 10 Minuten.

Ich fülle meine Mandelmilch immer in eine verschließbare Glasflasche und stelle sie noch eine Stunde in den Kühlschrank, bevor ich sie trinke. (Psssst… sie schmeckt aber auch direkt aus dem Vitamix fantastisch….). Sollte die Mandelmilch sich teilen, keine Panik, das ist normal. Einfach vor Verzehr gut schütteln und fertig. Gekühlt hält sie ungefähr 2-3 Tage.

Tipps zur Haltbarkeit

Reste einfrieren Wenn ich zuviel Mandelmilch habe, friere ich den Rest einfach ein. Am besten in Eiswürfeltüten, dann ist sei gut proportionierbar. Ic verwende die Milchwürfel als Basis für Eis, Creme, Dips, Soßen etc. Aufgetaut und getrunken habe ich sie allerdings noch nicht.

Marmeladenvariante Auf dem wirklich wunderbaren, inzwischen leider auf Eis gelegten Blog Einfach Vegan Leben habe ich noch einen tollen Tipp zur Verlängerung der Haltbarkeit von selbstgemachter Mandelmilch gefunden: Frau Momo sagt, man solle die Milch erhitzen, in Einmachgläser füllen, noch heiß verschließen und auf dem Kopf abkühlen lassen – wie beim Marmeladeneinkochen. Ich selbst habe das noch nicht probiert, weil die Milch ja doch innerhalb von 3 Tagen aufgebraucht ist ;)

Weight Watchers

Berechne dir für 1 Glas (200 ml) einfach die Punktzahl, die WW für Mandelmilch angibt. Das fettige an Mandeln ist ihr Fleisch und das fischen wir ja heraus. Wir machen sozusagen einen „Mandelsaft“, der punktetechnisch auch nicht mehr als andere Säfte zu Buche schlägt :)

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19 Kommentare

  1. Frauenmantel sagt

    Hallo, wirklich netter Blog Jasmin.
    Hier noch Erfahrungen von mir, die alle zwei Tage die Mandelmilch selber herstellt. Ich nehme biologische, ungeschälte, rohe Mandeln. Ca 200g und fülle sie mit Quellwasser auf. Ab in den Kühlschrank. Nach 2-3 Stunde schütte ich das Wasser ab (was jetzt braun ist) und füge wieder Quellwasser hinzu.

    Am nächsten Morgen schütte ich – je nach Augenschein – das Wasser ab und nehme frisches Wasser hinzu und dann ab in den Blender. 2x das Programm Smoothie laufen lassen, ab in den Nussbeutel und quetschen, quetschen, quetschen.

    Dann fülle ich einen Teil in mein Milchkännchen um des gleich aufzuschäumen, weil es gibt ja gleich EspressoMacchiato oder Cappuccino. Ich bin süchtig ! Den Rest, fülle ich in eine Glasflasche und ab in den Kühlschrank. Das reicht noch einmal für den kommenden Tag und einen Milchfreien „Baileys“, den gibt es nach in homöopathischen Dosen am Abend.
    2 Drittel Mandelmilch 1 Drittel Jägermeister. Für mich passt das in etwa. Wobei ich dazu neige eher weniger Jägi zu nehmen. Schmeckt lekker.

    Den Trester nutze ich auf verschiedenste Weise:
    Ich stelle rohköstliche Kekse her mit Flohsamen, Leinsamen, Mandeltrester, Oliven… – je nachdem wie und was man mag… die trockne ich dann. Oder ich mache ein Brot draus. Weiterhin, wie Du Jasmin, nutze ich den Trester als Soßenbinder. Hervorrragend wenn ich Tomatensoße zaubere, oder aber Currysoße. Einfach nur perfekt, natürlich und ich weiß was drin ist. Das ist einfach geil.

    Und wenn ich wirklich zu viel habe, bekommt unser Hund den Rest ins Futter. Er mag es sehr.

    Zum Argument einer Foristin hier, Schreiberin, dass der Wasserverbrauch enorm ist. Nun, diese Dame ist davon ausgegangen, dass man die Mandeln, konventionelle Mandeln kauft. Die kommen in der Tat aus USA. Aber das muss man ja nicht unterstützen. Ich kaufe aus Prinzip nur biologische Mandeln und die kommen aus Europa. Oder aus Afrika. Und wenn ich der Quelle nicht traue, dann kaufe ich nicht. Und versuche Informationen einzuholen.

    Ebenso hinkt der Vergleich, weil die Dame das Umweltproblem ansprach noch ein zwei Worte: Die Massentierhaltung verbraucht um ein Vielvielfaches mehr an Wasser als die konventionellste Mandelbaumplantage.

    Außerdem werden die Viecher gequält ab der Stunde Null bis zur Stunde Null. Wer heute noch Fleisch isst, aus Massentierhaltung hat kein Gefühl für seine Mitlebewesen, unterstützt Tierqual und schlussendlich Menschenleid. Es gibt keinen einzigen Grund Fleisch zu essen und, Milch zu trinken. Tiermilch.

    In diesem Sinn, ein hoch auf die Pflanzen dieser Erde.

  2. Hallo Jasmin!
    Ich habe heute deine Mandelmilch probiert, wirklich lecker.

    Jetzt sitze ich hier mit dem Trester und würde ihn gern trocken, habe sowas aber noch nie gemacht . Wie trockne ich das denn im Ofen?
    LG Kathi

    • Hallo Kathi,
      schau doch noch mal bei Google, ich glaube, man macht den Trester in einer feinen Schicht (auf Backpapier) auf 50 Grad so lange in den Ofen bis er trocken ist. Ich habe das nur einmal gemacht und finde, es ist Energieverschwendung, denn es hat ziemlich lange gedauert. Als Soßenbinder ist er besser geeignet. Friere ihn dazu einfach in kleinen Häufchen ein. Andererseits hat er ja auch schon seine Dienste getan… ;)
      LG, Jasmin

  3. Sylvia sagt

    Liebe Jasmin,

    herzlichen Dank für Deine tolle Seite und die super Rezepte!!

    Sag mal, was habe ich „falsch“ gemacht, wenn die Milch nach Marzipan schmeckt? Ich kenne bisher nur gekaufte Mandelmilch und keine davon schmeckt auch nur ähnlich wie Marzipan?!?!

    Vielen Dank für Deine Antwort und einen sonnigen Tag wünsch ich Dir :)

    Sylvia

    • Huhu Sylvia,
      der Marzipangeschmack kommt von den Mandeln. Wenn du Süße mit hinein tust, wird er noch stärker, das ist eigentlich normal. Wenn du das nicht magst, kannst du die Wassermenge erhöhen, dann wird der Geschmack milder. Ich finde allerdings, dass die Milch sehr nach normaler Mandelmilch schmeckt. Was die noch mit drin haben ist Vanille und eben Zucker. Was hast du denn für Mandeln genommen? Wenn die so nach Marzipan schmecken, wird sich my Män freuen ;)
      LG,
      Jasmin

      • Sylvia sagt

        Huhu Jasmin,
        danke für Deine Antwort :)
        Hmm…. ich habe die Mandeln gerade mal „roh“ probiert. Ich glaube, die schmecken wirklich so gaaaanz leicht marzipanig. Ist übrigens eine Eigenmarke vom Bioladen Basic.
        Ich werde in nächster Zeit mal mit verschiedenen Mandelsorten experimentieren und schauen, was das mit dem Geschmack macht. Danke für den Tip :*
        LG
        Sylvia

  4. Yvonne sagt

    Liebe Jasmin,
    wow, supertolle Seite!! Klasse Rezepte und Ideen, liebevoll aufgemacht.
    Bin seit 27 Jahren Vegetarier und informier mich grad über vegane Ernährung. Allerdings schreckt mich die Zusammensetzung mancher Alternativen bissi ab (Palmöl, Kaliumphosphat…). Da machen die selbstgemachte Mandelmilch und die vegane Butter doch viel mehr Lust, mal was neues zu probieren. Warum muss man bei der Mandelmilch eigentlich das Einweichwasser wegschütten statt es für die Milch zu verwenden?
    Liebe Grüße,
    Yvonne

    • Hallo Yvonne,

      danke für die schönen Worte und herzlich Willkommen bei Schwatz Katz :)

      Obwohl du die Mandeln einweichst, damit deine Milch später sahniger ist, dient das Einweichen auch dem Herauslösen von Phytinsäure. Die ist zwar nicht grundsätzlich schlecht, hemmt aber bei übermäßigem Genuss die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen, Calcium etc. Indem du aber das Einweichwasser wegschüttest und deine Mandeln abspülst, bist du sie los anstatt sie später sogar recht konzentriert mit deiner Milch zu trinken. Mehr über Phytinsäure und was genau sie in der Ernährung zu suchen hat, findest du v.a. auf den diversen Paleo Blogs, unter anderem bei Urgeschmack.

      Zur veganen Ernährung: Es ist anfangs wirklich richtig schwierig, seinen Weg zu finden. Mir ist es jedenfalls so gegangen und ich war davor genau wie du auch schon knapp 30 Jahre Veggie. Irgendwie scheint alles entweder gesundheitsschädlich oder „verboten“. Aber glaub mir, mit der Zeit wird es dir leicht fallen und du wirst dich wundern, wie viel du eigentlich essen kannst! Ich muss sagen, ich esse heute abwechslungsreicher denn je, dabei sollten mir doch 2/3 fehlen… :) Man gewöhnt sich mit der Zeit daran, vieles selbst zu machen – schmeckt im Normalfall auch 10000000 mal besser als das gekaufte Zeug!

      Nur unterwegs bleibt es schwierig. Ich empfand es ziemlich heftig zu erkennen, wie abhängig unsere Ernährung von Tieren ist, was mich darin bestärkt, den manchmal steinigen Weg der veganen Ernährung weiter zu gehen!

      Viel Spaß beim Entdecken,
      Jasmin

  5. Stephanie sagt

    Liebe Jasmin,

    ich bin eben auf deinen Blog gestoßen und bin entzückt :) Er gefällt mir wirklich super gut, da ich mich unter anderem auch weitesgehend vegan ernähre, und auch kreativ tätig bin. Also genau meine Themen :) Ich liebe DIY´s <3 Ich versuche gerade selbst eine Seite zu eröffnen ( bisher nur auf fb ) mit selbstgemachtem Schmuck etc… Leider etwas schleppend, da mir das nötige technische, verkaufsstrategische "know how" fehlt. Vielleicht hast du ja vielleicht Lust mir zu schreiben, wie du diese Online-Sache angefangen hast, oder wie du dazu gekommen bist. Ich freue mich auf jeden Fall immer auf neue Menschen :)

    Liebe Grüße
    Stephi

    • Hi Stephi,
      danke für deine lieben Worte, ich freue mich, dass es dir hier gefällt!
      Das mit dem Bloggen ist gar keine so einfache Geschichte. Ich habe vor einiger Zeit einmal einen Post darüber geschrieben, wieso und wie ich das alles gemacht habe. Du findest ihn hier: Wieso Bloggen hilft am Ball zu bleiben. Ich hoffe, der Beitrag hilft dir weiter.
      Liebe Grüße,
      Jasmin

  6. Lara sagt

    ich finde deinen Blog wirklich gut, aber ich verstehe nicht, warum Veganer, die ja eigentlich umweltbewusst leben wollen, Mandelmilch trinken. Mandeln kommen zu 80% aus Kalifornien und verbrauchen Unmengen an Wasser im Anbau, das in diesem trockenen Gebiet sowieso viel zu wenig vorhanden ist. Vielleicht doch wieder auf Reis, Hafer, Soja etc. umsteigen?

    • Hallo,

      danke für deinen Kommentar und den Hinweis. Ich zB wusste das gar nicht, dass Mandeln so angebaut werden. Man kann das Rezept übrigens auch mit Getreide machen ;)

      Noch ein paar Worte zu deiner Einleitung, ich persönlich glaube, dass Veganer ganz normale Menschen sind, die weder besser noch schlechter sind als der Rest und deshalb – wie jeder andere auch – nicht ALLES wissen. Ich persönlich bin ja nun kein Veganer, ich esse nur vegan und das tue ich in erster Linie nicht wegen unserer Umwelt, sondern weil ich Massentierhaltung grausam finde. Die Erwartungen an mich sollten deshalb aber bitte nicht höher sein als die an jeden anderen Menschen. Wir alle lernen jeden Tag dazu, ist es nicht so?

      LG, Jasmin

      • Susanne Richtee sagt

        Hallo ihr lieben, also unsere Mandelbäume stehen hier in Sardinien auf unserem Acker und wir gießen sie definitiv nicht extra. Sie gedeihen mit dem bisschen Regen hier hervorragend. Und 6 Bäume versorgen uns recht gut. Herzlichst,
        Susanne

    • Hallo liebe Lara,
      das ist mit Sicherheit ein wichtiger Aspekt, den du da ansprichst.
      Dennoch glaube ich, dass die Massen-Haltung von Milchkühen ein noch weitaus größeres Problem für die Umwelt darstellt und an die Bilder aus besagter Massentierhaltung, wie es dort teilweise zugeht, möchte man gar nicht denken.
      Da ist mir erstmal die Mandel aus Kalifornien doch lieber.
      Und wer weiß, wenn die Mandel ein so beliebtes Produkt hier bei uns wird, könnten evtl. auch Anbaugebiete in Europa entstehen ….. (kenn mich da botanisch -noch- nicht so super aus :-))
      Schließlich ist die Sache mit dem Reis und der Soja auch nicht ganz unproblematisch, aber wenn man da erst einmal anfängt darüber nachzudenken und zu recherhieren…

  7. Ich liebe Mandelmilch, ich mache sie im Vitamix, aber ohne Nussmilchbeutel, weil mir das zu viel Arbeit ist, die Milch ist ohnehin durch den Vitamix so fein, dass das „Filtern“ für mich zu viel Arbeit war, zum Süssen benutze ich am liebsten Datteln, die geben noch so ein caramellartiges Aroma dazu.

    • Hallo Simon, danke für den Kommentar. Ich als alter Weight Watcher filtere den Trester, um Punkte = Kalorien zu sparen. Außer bei der Mandelsahne… yummy, Sahne ist halt ein bisschen fettig, gell ;)

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