Sprudelnde Badekugeln
Badekugeln bestehen weder aus Tensiden, noch Seifen, sondern in erster Linie aus Natron und Zitronensäure. Da es sich bei den Badekugeln aber um Badezusätze handelt, werden die Rohstoffe hier aufgeführt.
INCI: Natriumhydrogencarbonat, chemische Formel: NaHCO3, Lebensmittelzusatzstoff: E 500
Verwechlungsgefahr: Natron darf nicht mit dem sog. Ätznatron zur Seifenherstellung verwendet werden. Hier lautet die chemische Formel: NaOH
Ursprung/Beschreibung: Weißes, stark basisches Pulver mit vielen Namen, z.B. Natronsalz, Speisesoda, Backsoda (Baking Soda), Speisenatron, Backpulver
Einsatzkonzentration: Je Rezept; bis zu 100% für die Reinigung. In kosmetischen Formulierungen muss die aus dem Natron entstehende Lauge neutralisiert werden, meist mit Zitronensäure.
Einsatzgebiet: Natron ist für kosmetische Zwecke vor allem für Badekugeln, oder sogenannte "Badebomben" interessant. Durch die chemische Reaktion mit Zitronensäure und Wasser entsteht ein Sprudelbad. Natron kann auch als Zahnpasta-Ersatz wie Backpulver verwendet werden und hilft bei Mundgeruch. Ansonsten gibt es im Haushalt viele Einsatzmöglichkeiten, von der Reinigung von Teesieben, bis zum Geruchsneutralisierer im Kühlschrank, der Spülmaschine oder Waschmaschine.
Tipp für die Verarbeitung: Natron darf bei der Verarbeitung nicht mit Wasser in Berührung kommen, da die chemische Reaktion zur Lauge unmittelbar einsetzt. |
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Wasch- und Tonerden
Wie wirken Tonerden?
Eigentlich sind alle Wascherden gleichzeitig auch Tonerden. Dass einige Erden als Wascherden bezeichnet werden, liegt an der traditionellen Anwendungsweise zur Körperpflege.
Durch die große Oberfläche der unzähligen, extrem feinen Partikel kann sehr viel Wasser gebunden werden. Wenn die Tonerde trocknet, sorgt diese kapillare Saugkraft dafür, dass Wasser in die Partikelhohlräume steigt. Daher können Flüssigkeiten und feste Substanzen leicht daran haften, was besonders für unreine Haut sehr gut geeignet ist. Das ist also ein physikalischer Prozess: die Erde saugt Wasser, Fett und andere Unreinheiten wie ein Schwamm auf.
Mineralkosmetik ohne Tenside ist sehr gut geeignet zur sanften Reinigung von Haut und Haar. Ihre besonderen Eigenschaften helfen, die verschiedensten Haarprobleme und Probleme mit der Kopfhaut in den Griff zu bekommen. Zudem enthalten sie viele wichtige Spurenelemente und Mineralien.
Aufgrund des teinsidfreien Waschprinzips ist Wascherde besonders für empfindliche Haut geeignet. Weder der Säureschutzmantel noch die Talgdrüsen werden gereizt.
Daneben tut man etwas für die Umwelt, weil das Abwasser durch die Wascherde nicht verunreinigt wird.
- Hinweis: Es kann einige Haarwäschen dauern, bis sich die Kopfhaut an das Fehlen der Tenside gewöhnt hat, weswegen Anfangs eine häufigere Haarwäsche nötig sein kann. Die Mühe lohnt sich aber auf jeden Fall.
- Tipp: Wascherde eignet sich auch hervorragend als Badezusatz für gereizte Haut. Dazu einfach ca. 2-3 Essl. anrühren und in das Badewasser geben. Wer sich an dem braunen Wasser nicht stört, erlebt ein entspannendes, entsäuerndes und entschlackendes Badevergnügen.
- Tipp: Trockenshampoo
Wenn es einmal schnell gehen muss, dann kann man Wascherde auch als Trockenshampoo verwenden. Dazu einfach etwas Erde auf die Haaransätze geben, einmassieren und ausbürsten.
Die Haare wirken frisch und locker.