Ja, das da hinter mir auf dem Bild ist der Vesuv und ich stehe auf einer Dachterrasse in Neapel. Ich war nämlich im Urlaub und was soll ich sagen, das hat mal so richtig gut getan! 8 Tage lang nix tun, Sonne genießen, Wein trinken und Pizza essen (bei Vitto Pitagorico schmeckt’s besonders gut). LECKER! Und damit ich mich so frei fühlen konnte, habe ich hauptsächlich meine Sallie Jumpsuits von Closet Case Files getragen. Davon habe ich nämlich gleich mehrere. Der Sallie Jumpsuit von Closet Case Files wird aus Jersey genäht und durch einen einfachen Gummizug gehalten. In der Beschreibung heißt es, es handele sich um einen versteckten Pyjama. Und so bequem ist er tatsächlich, der fix genähte Hosenanzug! Der Sallie Jumpsuit macht alles mit und kann sowohl casual als auch elegant getragen werden. Alles eine Frage der Stoffwahl! Schaut mal rein.
Sallie Jumpsuit, die erste aus Baumwolljersey
Der erste Sallie Jumpsuit aus einem einfachen schwarzen Baumwolljersey, hat mich nach China begleitet und konnte mich dort voll und ganz von sich überzeugen. Er ist fast nach Anleitung für “View A V-Neck Kimono Tee” genäht, nur dass mir die Taillenlinie nicht so recht zusagen wollte. Ich finde sie recht hoch, vor allem, weil ich ein ziemlich kurzes Becken habe und mir der lange Schritt meist wie eine Haremshose in den Knien hängt.
Deshalb war meine erste Änderung, den Schritt um meinen Erfahrungswert von 4 cm zu kürzen. Und weil er dann immer noch ziemlich lang schien, habe ich einfach noch 2 cm raus genommen, um den Gummizug mehr auf die Hüften zu bekommen.
Das Oberteil habe ich zuerst nur um 1 cm verlängert, um die Gesamtlänge nicht zu beeinträchtigen, aber nach Durchsicht meiner Hongkong Fotos, habe ich weitere 2 cm hinzugefügt. Mir ist das Oberteil vom Look her nämlich ein wenig zu kurz, wenn es sich auch im Tragekomfort wenig bemerkbar macht.
Für den Herbst habe ich vor, mir den Anzug aus Interlockjersey (Partnerlink) zu nähen. Interlockjersey ist ein wenig fester, fällt aber leichter und ist anschmiegsamer als Baumwolljersey. Ich bilde mir ein, er wärmt etwas mehr, weshalb ich ihn im Sommer ungern trage.
Sallie Jumpsuit, die zweite aus Viscosejersey
Die Beinlänge ist beim Sallie Jumpsuit recht üppig bemessen, da habe ich bei der zweiten Runde gleich mal 4 cm rausgenommen. Ich neige dazu, sie oberhalb des Saums zu cutten und nicht einfach nur den Saum zu kürzen, das bietet meist einen schöneren Fall (vgl. Illustration oben). Ich habe bei dieser Version den V- Ausschnitt gelassen. Ich persönlich mag V-Ausschnitte an mir nicht so sehr und ich ärgere mich bei dieser Version ein wenig drüber. Durch die Verwendung von Viscosejersey hängt er doch recht weit runter. Man kann den BH gerade so nicht sehen, aber ich würde mich wohler fühlen, wenn ich darüber gar nicht erst nachdenken müsste.
Durch den Viscosejersey (Partnerlink) wirkt der Anzug etwas edler, bleibt aber so bequem wie er ist (wie ihr seht, Spagat geht immer – hehe). Viscosejersey ist allerdings etwas schwerer zu vernähen, vor allem, wenn man ihn wie ich hier auf Muster bringen möchte. Die Mühe lohnt sich aber, denn es gibt kaum einen Stoff, der so luftig und anschmiegsam in einem ist. Ich werde noch einen in diesem wunderschönen, gedeckten Paisley nähen, den V-Ausschnitt aber wieder abrunden. Der Stoff liegt schon bereit ;)
Sallie Jumpsuit als Hausanzug
Weil das Ding so bequem ist, habe ich mir einen Hausanzug, ebenfalls aus Viscosejersey, daraus gemacht. So kann ich arbeiten und Sport treiben, wenn mir danach ist ;)
Ich habe dafür das Oberteil zu einem Tee verändert und statt Gummizug ein Band durchgezogen.
Kann man wirklich Sport mit machen! Ich bin begeistert! Heheee….
Sallie Jumpsuit, mein Favorit
Mein absoluter Liebling ist derzeit diese Variante mit gebundenen Trägern. Sie lässt sich gut mit und ohne was drunter tragen, ist ultrabequem und avanciert zum meistgetragenen Kleidungsstück in meinem Schrank. Deshalb gab’s gleich noch einen in schiefergrau.
Ich habe dazu das Kimono Oberteil entsprechend der folgenden Illustration verändert. Man könnte mit dem Spaghettitop aus View B und C aber ganz ähnlich vorgehen.
Ein Sallie Jumpsuit ist schnell genäht
Wie ihr seht, mein Nähnerd-Herz ist in diesem verregneten Sommer mit dem Sallie Jumpsuit ganz auf seine Kosten gekommen. Das schöne an diesem Hosenanzug ist, dass er auch an nicht ganz so idealen Figuren klasse aussieht. Und wenn man sich am Anfang die Zeit für seine persönlichen Änderungen nimmt, ist er fortan rasch genäht. Ich brauche mit allem drum und dran etwa 3 Stunden, will heißen, ich fange am frühen Nachmittag an und kann ihn abends anziehen. Das ist für mich immer ein entscheidender Faktor beim Nähen. Dinge, die mich ganze Tage kosten, fliegen schnell mal in die Ecke. Da muss es sich schon um etwas besonderes handeln. Da fällt mir ein, dieses Jahr brauche ich noch einen Wintermantel…, oh weia!
Und weil’s so viel Spaß macht, noch ein paar Faxen aus Neapel ;)
Sally Jumpsuit Überblick
Schnittmuster Sallie Jumpsuit von Closet Case Files
Stoff diverse Jerseyvarianten von Stoffe.de (Partnerlink)
Nice! Und absolut ideal, für so eine sportliche Frau, wie du; da kann nichts rausrutschen, : ).
Kleine Änderungen am Design nach den persönlichen Vorlieben machen den Schnitt noch variantenreicher; deine Versionen gefallen mir alle sehr gut.
LG von Susanne
Hi Susanne,
wie schön, dass du meinen Blog immer noch verfolgst, obwohl ich so selten meine Nähergebnisse poste :*
Dabei gäbe es wirklich so einiges zu zeigen. Ich war gerade bei dir drüben und habe die Rüschenbluse gesehen. Sieht echt toll an dir aus! Gut, dass du dich getraut hast :) Ich bin auch gerade dabei, mich aus der Komfortzone raus zu bewegen. Irgendwie habe ich nämlich das Gefühl, dass ich so langsam meine schlichten Schnitte in schwarz ausgereizt habe. Ich hatte mir zu Beginn des Jahres mehr farbige Stoffe und einige neue Schnitte zugelegt und bin während des MeMadeMays auf Instagram auf den Geschmack gekommen. Mal schauen, wie es weiter geht :)
LG, Jasmin