Tofu Scramble… was ist das denn?, fragst du dich vielleicht, hört sich das Ganze doch ein kleines bisschen nach der englischen Wortkomposition „Scrambled Eggs“ für „Rührei“ an. Und tatsächlich ist der Frühstücksfavorit Rührei schuld an dieser schmackhaften Tofuaufbereitung, die nicht nur Veganerherzen höher schlagen lässt! Tofu Scramble schmeckt nämlich nicht nur sensationell, es gehört zudem in die LowCarb Ecke, hat auffallend wenig Weight Watchers Punkte und kann locker als Sattmacherportion genossen werden.
Ich persönlich war anfangs ja mehr als skeptisch, als ich zum ersten Mal gelesen habe, dass man aus Tofu „tolles Rührei“ machen kann. Igitt, dachte ich, Tofu schmeckt doch niemals nach Eiern. Und wenn man ganz ehrlich ist, stimmt das auch, was mir persönlich aber gar nicht so unrecht ist, denn ich mochte Rührei noch nie so besonders. Es gibt allerdings einen Trick, wie man dem Gericht einen eierartigen Geschmack verleihen kann, nämlich durch Kala Namak Salz, auch schwarzes Salz genannt, das leicht schweflig und somit nach Eiern riecht und schmeckt. Ich find’s recht lecker, auch über Avocado… YUM!
Eine (kurze) Ode an den Tofu
Das allerallerallerwichtigste von Welt ist, dass man nicht irgendeinen Tofu für dieses Gericht nimmt. Es lohnt sich tatsächlich, einige Tofu-Sorten auszuprobieren, bevor man sich darauf festlegt, das einem Sojakäse „nicht schmeckt“. Mit Tofu ist es wie mit jedem anderen Lebensmittel auch: Es gibt sehr gute und es gibt leider auch sehr miserable Hersteller. Tofu ist wirklich eine echte Delikatesse. In Asien wird er nicht nur von Vegetariern verehrt, auch Omnivoren schwören auf seine Versalität. Ich zum Beispiel liebe jede Art von Naturtofu aus dem Asialaden, entweder ganz frisch, von Treiber Tofu oder Unicurd. Wenn ihr lieber im Bioladen einkauft, schaut mal, ob ihr welchen von Tofu Nagel findet.
Und noch eine Ode an den Pak Choi
Pak Choi, Pak Choy, Pok Choi, Bok Choy, Paksoi oder einfach nur „Grünes Gemüse“ erinnert vom Aussehen her an Mangold und ist ein Verwandter des Chinakohls. Er wird nur ganz kurz blanchiert und hat einen leicht senfigen Kohlgeschmack, den ich total mag. Müsst ihr probieren! Es gibt ihn auf jeden Fall beim Asiaten, ich habe ihn aber auch schon häufiger bei Kaufland ergattert.
Tofu Scramble mit Pak Choi
Zutaten (für 2 Personen)
1 Packung (oder satt) schnittfesten Naturtofu, z.B. von Treiber oder Nagel
Pok Choi satt
1 Handvoll Cocktailtomaten, halbiert
2 TL Sesamöl
1-2 Frühlingszwiebel, gehackt
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 daumengroßes Stück Ingwer, gehackt
1-2 EL Sojasauce
Kala Namak Salz
Paprika, Pfeffer
Zubereitung
Tofu aus der Packung nehmen, in 3-4 dicke Blöcke teilen, gut trocken tupfen, leicht salzen und auf Küchenkrepp eine Weile trocknen lassen (10 Minuten). Zwischendurch wenden, ggf. Krepp austauschen.
2 TL Sesamöl in einer beschichteten Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen, Ingwer, Knobi und den weißen Teil der Lauchzwiebeln goldig braten. Die Platte auf die höchste Stufe stellen, Tofu hinbröseln, über 3-5 Minuten gut heiß werden lassen, aufpassen, dass nichts anbrennt, ggf. rühren oder Temperatur senken, bis der Tofu schön gülden geworden ist.
Platte wieder auf mittlere Hitze stellen, Sojasauce hinzufügen, leicht reduzieren lassen, anschließend Pok Choi und die Tomaten darüber verteilen, Deckel drauf, dämpfen (ca. 5 Minuten).
Sobald das Gemüse gar ist, den grünen Teil der Frühlingszwiebel hinzufügen und das Ganze noch einmal gut durchrühren, Kala Namak Salz darüber (normales Salz tut es auch), mit Paprika und Pfeffer abschmecken, sofort servieren.