Buddha Bowl. Vielleicht seid ihr auf euren Streifzügen durch Rezepte im Netz schon mal auf den Ausdruck gestoßen. Ich dachte, es handelt sich dabei um rein vegetarische bzw. vegane „Salate“. Aber Buddha Bowls heißen Buddha Bowls, weil sie so schön vollgepackt sind und sich deshalb wölben wie Buddhas Bauch! Süß, oder? Leider sind sie nicht die schnellsten Mahlzeiten, die man zubereiten kann, aber mit der Zeit bekommt man ein Händchen dafür. Die schönsten Buddha Bowls stelle ich inzwischen aus Resten und Rohkost zusammen, außerdem liebe ich grünen Salat, was hilfreich ist, da so ein Buddha Bowl zum größten Teil aus grünem Gemüse bestehen soll. Heute möchte ich ein ganz besonders schmackhaftes Ergebnis teilen, dessen nussig, fruchtiger Geschmack abenteuerlustig zwischen süß und herzhaft schwankt. Ein kleines Gedicht möchte ich behaupten, und definitiv die Zeit zum Nachmachen wert.
Was ist ein Buddha Bowl
So wie ich Buddha Bowls verstanden habe, geht es im Wesentlichen darum, einer „ausgewogene Mahlzeit“ nahe zu kommen. In Zahlen ausgedrückt, findet man häufig 40:30:30 als Grundregel für eine ausgewogenene Mahlzeit. Diese Grundregel besagt, dass 40 % einer Mahlzeit aus Kohlenhydraten, möglichst gemüsiger Herkunft, 30 % aus Proteinen und 30% aus Fett bestehen soll. Allerdings ist hier „gutes Fett“ gemeint, nämlich das aus Nüssen, Avocado (meine Lieblingsquelle), Kokos und Samen, auch Oliven etc. Ich decke meine Fettkomponente über die Toppings ab, brate oder röste meine Veggies mit etwas Kokosöl bzw. gebe etwas Olivenöl über mein Gemüse.
Ich bastle meine Buddha Bowls aus
- einer großzügigen Menge grünem Gemüse deiner Wahl, z.B. Grünkohl, Spinat, Grüne Bohnen, Pak Choi, Brokkoli, grünem Spargel oder Salat usw.
- einer sehr großzügigen Menge buntem Gemüse deiner Wahl wie Blumenkohl, Paprika, Pilze, auch ein wenig Obst darf sich einschmuggeln…, eben was das Herz begehrt.
- ich tue außerdem noch ein stärkehaltiges Gemüse dazu bzw. ein Gemüse mit einem höheren Kohlehydratanteil wie z.B. 1 Kartoffel oder etwas Süßkartoffel, 1 El Mais, Kürbis, Karotten oder Wurzelgemüse; a) wird man davon besser satt und b) erhöhe ich die Kohlenhydratzufuhr ohne es damit zu übertreiben.
- einer eher kleinen Menge eines Getreideprodukts deiner Wahl, z.B. Nudeln, Reis, Quinoa, Amaranth, Couscous, Buchweizen, Bulgur, um nur einige zu nennen, auch Seitanprodukte aller Art haben hier Zugang;
- einer kleinen bis mittelgroßen Menge Hülsenfrucht deiner Wahl, also Bohnen, Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Edamame (nomnom), Soja in allen Varianten, also auch als Tofu oder Tempeh usw.;
- Toppings, dazu eignet sich Sesamsaat, Hanfsamen, alle Arten von Sprossen; Nüsse, Oliven, Kräuter und was noch. Das alles wird lecker abgerundet durch ein
- Dressing bzw. Soße, die immer etwas Saures enthalten sollte, weil das die Verdauung von all dem Gemüse positiv beeinflusst. Ich mag gerne Limetten-Erdnuss-Dressing, abgeschmeckt mit Gewürzen deiner Wahl; Limette-Tahini ist lecker wenn auch etwas bitter, Senf-Orangen-Dressing schmeckt gut und man kann sich was aus Sojasoße, Sriracha und Mandelmus mixen. Ihr seht, es gibt genug Möglichkeiten.
Soweit zur Theorie, aber lass uns jetzt endlich zur Sache kommen und uns diesen besonders schmackhaften Mango-Avocado Buddha Bowl mit Sweet Cashew Dressing ansehen! Streng genommen könnte noch ein bisschen mehr buntes Gemüse wie Paprika, Aubergine, Zucchini etc. vertragen, aber ich hatte nicht mehr da und es hat auch so geschmeckt. Ha! Keine Regeln, richtig!? ;)
Mango-Avocado Buddha Bowl mit Sweet Cashew Dressing
Zutaten
für 1 Bowl
3 EL Reis, gekocht, kalt
1-2 EL Belugalinsen (oder deiner Wahl), gekocht, kalt
1/2 Kissen Austernpilze
1/2 Mango, in Stücken
je nach Größe 1/4 bis 1/2 Avocado, in Stücken
3 Cocktailtomaten, geviertelt
1/2 Karotte, gerieben
1 Frühlingszwiebel, weiß und grün voneinander getrennt, in dünnen Scheiben
Grüner Salat nach Wunsch
Sprossen nach Wunsch
Sweet Cashew Dressing
1 EL Tamari oder Soja Sauce
2 EL Wasser
20 g Cashewnüsse, mind. 30 Minuten in heißem Wasser eingeweicht
2 Datteln, eingeweicht
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 dünne Scheibe (Bio)-Zitrone, am besten mit essbarer Schale
1 EL Tahini
1/2 TL Paprika süß
Kräutersalz nach Wunsch
Chili nach Wunsch
Zubereitung
- den weißen Teil der Frühlingszwiebel in etwas Öl glasig werden lassen
- anschließend geschnittene Austernpilze zugeben, Temperatur erhöhen und scharf anbraten, danach bei reduzierter Temperatur durchgaren
- zur Seite stellen
- Dressing vorbereiten. Dazu alle unter Dressing genannten Zutaten in einen Mixer geben und durchjagen; ggf. noch etwas Wasser hinzufügen bis eine schön cremige, doch nicht zu zähe Mischung entsteht.
- zur Seite stellen
- Salat großzügig als Bett im Bowl verteilen
- Reis, Linsen und Mangostücke im Trio auf den Blättern anrichten
- Karotten und Avocado in den Lücken schön anrichten
- Pilze und Tomatenstücke darüber streuen
- Dressing nach Wunsch darüber geben und mit den Sprossen und dem Grün der Frühlingszwiebel garnieren.
- Servieren und genießen :P