Seit fast drei Jahren rühre ich immer wieder meine geliebte Jasmingesichtscreme. Ich habe in meinem Rohstoffschränkchen immer einen selbstgemachten Ölauszug aus den Blüten meines Jasminstrauches auf Vorrat. Alle paar Monate verändere ich eine Kleinigkeit am Rezept, sodass es immer gerade zu den Bedürfnissen meiner Haut passt. Dieses Jahr hat die Jasminblüte leider verregnet begonnen und ich konnte noch keinen neuen Auszug ansetzen. Der wunderbar blumig-edle Duft (für manche durchaus zu intensiv, aber ich liebe es!) strömt mir bei jedem Gang durch den Garten in die Nase und ich dachte, es ist an der Zeit, eine der vielen Versionen dieser tollen Jasmincreme mit dir zu teilen.
Diesmal war es mir sehr wichtig, die Jasmincreme so kalt wie möglich zu rühren und trotz einer leichteren Konsistenz viel natürliche Pflege zu bekommen. Ich habe anders als in der Original Jasminblütencreme, die neue Jasmincreme nicht im Cold Cream Style gerührt, sondern den sehr leicht händelbaren Emulgator Fluidlecithin Super → verwendet. Die Idee dahinter ist, dass du in diese Creme als Basispflege verwenden kannst und keine Inhaltsstoffe der so wertvollen Pflanzenöle und -extrakte durch das Erhitzen einbüßt.
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Frisch gepflückte Jasminblüten. Atme mal tief ein. Kannst du sie auch riechen? ;-)
Das Bauskastensystem in deiner Gesichtspflege
Ich liebe Jasmins Baukastenprinzip und trage gerne einen Toner, dann ein Serum und danach eine Creme oder eine Mischung aus verschiedenen Pflanzenölen auf, bin allerdings manchmal ein wenig faul, wenn es um meine eigene Pflege geht und so sprühe ich manchmal nur ein Hydrolat ins Gesicht und dann ein paar Tropfen Pflanzenöl. Meine Haut meckert nicht, es ist ihr dennoch auf lange Sicht zu wenig und ich weiß es als Schwatzkatzlerin auch eigentlich besser. ;-) Aber wie das so ist, für andere rühre ich gerne die kompliziertesten Formulierungen und für mich darf es so simple wie möglich sein.
Die neue Jasmincreme ist eine leichte Creme, die sich wunderbar mit einem Serum sowie auch noch extra Gesichtsölen kombinieren lässt, je nachdem wie viel deine Haut braucht. Mehr dazu unter Anwendung.
Zusammensetzung der neuen Jasmincreme »Bloom«
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Jasmin-Ölauszug (Basisöl)
Als Basis- und Hauptöl habe ich mich auch in dieser Gesichtscreme für den selbsthergestellten Jasmin-Ölauszug entschieden. Jasmin duftet wunderbar zart, edel und blumig; beruhigt Haut und Seele und zaubert dir ein Lächeln auf die Lippen. Jedes Jahr fange ich ihn aufs Neue in einem klassischen Kaltauszug der Jasminblüten aus meinem Garten ein. Als Auszugsöl benutze ich hier Jojobaöl →, so kommt der Duft der zarten Jasminblüte voll zur Geltung. Außerdem gibt Jojoba, das ja streng genommen kein Öl, sondern ein flüssiges Wachs ist, der Creme etwas mehr Halt.
Zusätzlich gebe ich noch ein wenig Mangobutter → als Konsistenzgeber dazu. Sie verleiht der Jasmincreme eine sehr schöne cremige Textur und unterstützt den Emulgator. Sowie ein wenig Cosphaderm → als Gelbildner.
Wirkstofföle
- Johanniskrautöl → ein wundervolles Mazerat, dass gerade bei irritierter Haut Erleichterung verschafft, die Durchblutung anregen kann und strapazierte Haut entspannen lässt.
- Wildrosenöl→ nährt die Haut, reguliert den Feuchtigkeitshaushalt und stärkt die Barriereschicht. Es wirkt stark regenerierend und erhöht die Hautelastizität. Außerdem wirkt es Pigmentflecken entgegen und unterstützt die Narbenbildung.
- Sanddornfruchtfleischöl → ist ein sehr wertvolles Öl, von dem du nur eine kleine Menge benötigst. Es kann regenerierend und entzündungshemmend bei irritierter Haut wirken. Es färbt die Haut beim Auftragen einen Moment lang ein wenig orange. Das verfliegt aber schnell.
- Himbeersamenöl (CO2 Extrakt) → ist ein tolles Anti-Aging Öl, das gerade sensible Haut wunderbar pflegt. Es bereitet deine Haut auf sonnige Zeiten vor und hilft bei Rötung und Irritation.
Zusatzwirkstoffe
Für ein Extra an Feuchtigkeitsspende und Pflege irritierter Haut habe ich mich für folgende Zusatzwirkstoffe für die Jasmincreme entschieden.
- Rosen- → oder Rosengeranienhydrolat → ausgleichend, erfrischend und eine tolle Pflege für deine Gesichtshaut.
- Green Warrior unkonserviert – ein einfach erfrischendes Aloe Vera Gel! Ich habe es für dieses Rezept mit Rosengeranienhydrolat angesetzt.
- Vitamin E → wirkt antioxidativ und stabilisiert die Haut.
- D-Panthenol → beschleunigt die Heilungsprozesse der Haut. Mehr über Panthenol.
- Kollagen (pflanzl.) → zur Stärkung der Hautelastizität und bei Cellulite, alternativ Kigeline →.
Pflanzenextrakte, die Power aus der Natur
Du kannst dir deine ganz persönliche Pflanzenextraktkombi für deine Jasmincreme zusammenstellen, je nachdem, was deine Haut gerade braucht. Ich habe mich für Centellaextrakt entschieden.
- Centellaextrakt → unterstützt die hauteigene Kollagenproduktion und schützt besonders pflegebedürftige Haut.
Ätherische Öle in deiner Jasmincreme »Bloom«
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Mit dem Duft des Karottensamenöls ist es so eine Sache. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Fakt ist, dass die Karottensamen ganz fantastisch für deine Haut sind. Magst du den Duft auch so gerne wie ich, dann verzichte nicht auf den einen Tropfen Karottensamenöl in diesem Rezept.
Meine Empfehlung für ätherische Öle in deiner Jasmincreme
Karottensamen → (Daucus carota) optional, sonst weglassen |
Das süßlich-erdig duftende Karottensamenöl sorgt für eine elastische Haut im Gesicht, strafft und klärt sie. Auch wirkt es harmonisierend, erdet und gibt Geborgenheit. Genau das hilft dir, deine Wurzeln zu stärken, aber gleichzeitig stupst es dich an, sagt Hey!, und gibt dir Schwung für Neues. Tipp Wie bei allen ätherischen Ölen, aber aus unserer Erfahrung heraus hier ganz besonders, darfst du gerne einen Riechtest machen, bevor du dich für die Karottensamen entscheidest. Dieser süßlich-erdige Duft ist vielen Menschen too much. Also befrage deine Nase, bevor du nachher deine Creme nicht riechen magst. Das wäre sehr schade. Du kannst dazu einfach einen Tropfen auf ein Taschentuch geben und eine Weile daran schnuppern und den Duft auf dich wirken lassen. Bist du unsicher, dann lass es erst einmal weg. Vielleicht freundest du dich beim nächsten Mal mit ihm an. |
Benzoe Siam Extrakt → (Styrax tonkinensis) |
Benzoe Siam, das technisch eigentlich gar kein ätherisches Öl ist, sondern ein Extrakt ;-) – ist für mich ein richtiger Kuschelduft. Er gibt mir Geborgenheit, Sicherheit und eine liebe Umarmung. Auch deine Haut umsorgt er sehr sanft und heilsam. |
Rosengeranie → (Pelargonium graveolens) |
Die Rosengeranie kann dir dabei helfen, dein inneres Gleichgewicht wiederzufinden und nachsichtig mit dir zu sein. Wenn dir mal wieder „die Decke über dem Kopf zusammen fällt“ ist die Geranie der perfekte Begleiter. Darüber hinaus kann das Geranienöl die Heilung von Wunden und kleineren Verletzungen fördern und deine Haut pflegen. |
Bergamotteminze → (Mentha citrata) |
Sie erfrischt und wirkt anregend und entzündungshemmend. Bergamotteminze ist eine seltene Minzart, die mit ihrem zarten sanft minzigen Duft überrascht. Ähnlich der Bergamotte bringt sie Licht in deinen Tag und kann Stimmungstiefs ausgleichen. |
Möchtest du andere ätherische Öle verwenden als ich, kannst du das gerne tun, dann wird deine Gesichtscreme aber auch eine andere Wirkung haben als meine.
Darauf solltest du bei Einsatz ätherischer Öle achten
Sicher hast schon öfter mit Respekt auf die Warnhinweise auf dem Etikett ätherischer Öle geschaut, wo mehr oder weniger zu lesen ist, ätherische Öle seien gesundheitsschädlich. Diese Warnhinweise sind wichtig, um uns vor unserer eigenen Unwissenheit zu schützen, beziehen sich aber grundsätzlich auf den Einsatz der unverdünnten Öle und sollten immer für jedes einzelne Öl im Zusammenhang mit seiner spezifischen Anwendung gedeutet werden.
Ätherische Öle sind kraftvolle Helferlein der Natur, die schon in sehr geringer Konzentration wirken. Verwende die Öle bitte wie angegeben, gib sie nicht konzentriert auf die Haut, trinke sie nicht, schmiere sie dir nichts ins Auge oder tue sonstwas damit, das sowieso niemand tun würde.
Vorsicht geboten ist bei Schwangeren, Stillenden, Babies, Kleinkindern, Allergikern, Epileptikern und sehr empfindlichen Menschen. Bitte informiere dich vor Einsatz ätherischer Öle genau, frag ggf. einen Arzt oder Apotheker um Rat.
Ätherische Öle und direkte Sonneneinstrahlung
Einige ätherische Öle - vor allem viele Zitrusfrüchte - können fotosensibilisierend auf der Haut wirken, wenn du sie in hoher Konzentration verwendest. Du kannst braune Flecken und Rötungen bekommen, sei daher vorsichtig bei allem was auf nackter, in der Sonne exponierter Haut bleibt und nicht ab- oder ausgespült wird.
Als Faustregel gilt, unter 1% Zitrusöl im Produkt sollte unbedenklich sein.
Ätherische Öle sind übrigens keine Duftöle.
Duftöle duften, ätherische Öle wirken. Wenn du also die Wirkung haben möchtest, kannst nicht stattdessen das Duftöl benutzen.
Anwendung Jasmincreme »Bloom«
Als tägliche Pflegecreme zum Beispiel nach einem Toner und/oder einem Feuchtigkeitsserum wie dem Hydra Warrior oder dem Minus 10 Serum auf Gesicht, Hals und Dekolleté auftragen, etwas einmassieren und dich an seinem Duft erfreuen!
Braucht deine Haut zum Beispiel zur Nacht eine noch etwas reichhaltigere Pflege, kannst du einfach noch 2-3 Tropfen von deinem liebsten Pflanzenöl mit einmassieren. Einfacher gehts nicht. Oder du rührst dir für die Nacht unsere wunderbare Nachtcreme mit Neroli.
Zwischendurch trockene Stellen mit ein wenig Jasmincreme einreiben.
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Allergikerhinweis
Bitte stelle vor dem Nachmachen sicher, dass du gegen keinen der Inhaltsstoffe allergisch bist. Siehe dazu auch den nächsten Abschnitt „Haftungsausschluss“.
Haftungsausschluss/ Disclaimer
Aus rechtlichen Gründen muss ich darauf hinweisen, dass ich weder Medizinerin noch Kosmetikerin bin. Alle von mir auf Schwatz Katz getroffenen Aussagen über Wirkungsweisen und Eigenschaften der einzelnen Rohstoffe und Rezepte ergeben sich aus meinen persönlichen Erfahrungen bei ihrer Verwendung. Sie dienen der Information und dem Zeitvertreib und stellen in keiner Weise Heilversprechen dar. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass weder Linderung von Problemen oder gar Krankheiten garantiert oder versprochen werden. Die Inhalte können keine persönliche Beratung, eine Untersuchung oder Diagnose durch einen Arzt oder Therapeuten ersetzen und du solltest meine Information auch nicht dazu nutzen, Eigendiagnosen zu stellen oder dich selbst zu therapieren! In anderen Worten, wenn du meine Rezepte nachmachst, tust du es auf eigene Gefahr.
Bilder von Bettina von der Katz