Ich war mal wieder beim Friseur! Das ist ja an sich nichts Spannendes, aber ich war schon länger nicht mehr dort. Ich habe meine langen Haare eine ganze Zeit lang selbst geschnitten und war auch sehr zufrieden. Dennoch habe ich festgestellt, dass die Haare nach dem letzten Sommer extrem trocken geworden sind und auch meine übliche Pflege nicht mehr ausreichte. Beim Friseur kam dann erst einmal ein Stück Haar ab und die Friseurin hat mir bestätigt, dass mein Haar ganz dringend noch mehr reichhaltige Pflege braucht und ich es vor allem vor Sonne und unnötigem Rubbeln (ja, ich rubbel meine Haare gerne trocken – sollte man nieeee tun! ;-) ) schützen muss.

Wieder zu Hause bin ich gleich an meinen Rohstoffschrank gegangen und habe mir eine tolle Haarölmischung zusammengestellt. Nach ausgiebigem Testen habe ich sie für sehr gut empfunden und möchte das Haaröl für extrem trockene Haare heute gerne mit dir teilen!

Neu dabei, Moringaöl

Auch wenn ich jemand bin, die, wenn sie einmal eine tolle Formel gefunden hat, diese gerne immer wieder rührt, musste ich unbedingt das Moringaöl → für die Haare testen und ich muss sagen, ich bin begeistert. Als ein Wirkstofföl, der viel Feuchtigkeit spendet, brauchst du nur eine ganz kleine Menge. Den Effekt kannst du aber einfach mal pur in deinen Haarspitzen ausprobieren und du wirst sehen, wie angenehm sich deine Haare danach anfühlen.

Haaröl »Weiche Locke« bei extrem trockenen Haaren

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Basisöle

Als Basisöle habe ich eine Mischung aus Jojoba und Argan verwendet. Beide kannst du auch pur verwenden.

• Jojoba → hilft deinen Haaren sich einen Schutzmantel anzuziehen und reguliert den Feuchtigkeitshaushalt auf der Kopfhaut und im Haar.
• Arganöl → ist eines meiner liebsten Pflanzenöle für die Haare, es repariert so wunderbar strapaziertes und kaputtes Haar, das sogar die Friseure staunen.

Sheabutter Superfood für dein Haar (optional)

Da sträubt es sich erst mal in jeder, die Sheabutter → kennt und in ihre reichhaltigen Whips oder Cremes rührt. Butter in die Haare? Das klebt doch? Viel zu fett… Nein! Wie so oft kommt es auf die Menge an. Es geht hier um eine Mini-Menge, die schon ausreicht, um deine Haarstruktur zu reparieren. Gerade so viel, dass es nicht zu schwer wird.

Sollte es dir trotzdem zu viel des Guten sein, kannst du die Sheabutter einfach weglassen oder nur hineinrühren, wenn du das Haaröl in Form einer Haarkur verwenden möchtest, die du über Nacht einwirken lässt und dir danach die Haare wäschst.

Wirkstofföle & Extragoodies

• Für mich hat sich eine Mischung aus Brokkolisamenöl → und Kameliensamenöl → als perfekt erwiesen. Nehme ich nur Kameliensamenöl, fehlt meinem spröden Haar noch etwas. Bei alleinigem Brokkolisamenöl vermisse ich das sanft-seidige Gefühl, das die Kameliensamen in meinem Haar hinterlassen. Daher ist für mich 50/50 die perfekte Mischung. Magst du den Geruch von Brokkolisamenöl nicht, kannst du es durch mehr Kameliensamenöl ersetzen. Hast du gerade kein Kameliensamenöl da, kannst du es alternativ durch mehr Brokkolisamenöl ersetzen. Probiere einfach aus, was dein Haar lieber mag.
• Squalan → wirkt konditionierend auf dein Haar, kann bei Spliss helfen, gibt ihm Glanz und macht es wunderbar kämmbar ohne zu fetten oder zu beschweren.
• Vitamin E → schmeichelt strohigem Haar und glättet.

Die ätherischen Öle deines Haaröls »Weiche Locke«

Bei dem Haaröl setze ich fast ausschließlich auf die Kraft der fetten Pflanzenöle, dennoch habe ich mir eine kleine duftige Note überlegt, von der gerade extrem trockene Haare profitieren.

Möchtest du andere ätherische Öle verwenden als ich, kannst du das gerne tun, dann wird dein Haaröl aber auch eine andere Wirkung haben als meins.

Haaröl »Weiche Locke« bei extrem trockenen Haaren

ca. 30 gr

Gerätschaften

Wasserbad →, Becherglas →,Waage →, Rührstäbchen → o.ä., es geht auch ein sauberer Löffel

Aufbewahrung

Braunglasfläschchen 30 ml →, mit passender Pipettemontur (30 ml) →

Haltbarkeit

Sofern du sauber arbeitest und frische Zutaten benutzt, hält dein Produkt theoretisch so lange wie die Rohstoffe, die du dafür verwendet hast. Allerdings sind unsere Küche keine Labore, deshalb solltest du es nach der ersten Benutzung zeitnah (idR innerhalb 8-10 Wochen) verbrauchen. Lies dir dazu auch den Beitrag Haltbarkeit selbstgemachter Kosmetik durch.

Anwendung Haaröl »Weiche Locke«

Als tägliche Haar(spitzen)pflege kannst du je nach Fülle und Länge deiner Haare 1-3 Tropfen zwischen deinen Fingerspitzen verteilen und dann in die Haarspitzen kneten.
Die genaue Menge hängt von deinen Haaren ab. Ich brauche drei Tropfen am Tag nach der Haarwäsche. Am nächsten Tag sind 3  Tropfen dann manchmal schon zu viel und ich nehme z.B. nur 1-2.

Als intensive Haarkur kannst du am Abend bevor du dir die Haare wäschst, eine ganze Pipette über deinen Haaransatz verteilen und sanft in die Kopfhaut einmassieren. Je nach Länge und Fülle deiner Haare 1-2 Pipetten in den Längen verteilen und sanft einmassieren (ohne zu rubbeln ;-) ). Lege am besten ein Handtuch auf dein Kopfkissen und wasche dir am nächsten Morgen wie gewohnt die Haare. Keine Sorge, es ist normal, dass du am nächsten Morgen mit einer Fettmütze aufwachst. Das Öl ist gut in deine Haare eingezogen. Ich wasche sie mir nach der Haarölkur zweimal durch. Hast du keine Zeit das Öl über Nacht einwirken zu lassen, reichen auch 2-3 Stunden.

Viel Spaß beim Zähmen der wilden Mähne!

Mehr Wissen zu ätherischen Ölen findest du z.B. bei Eliane Zimmermann auf Aromapraxis.

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Allergikerhinweis

Bitte stelle vor dem Nachmachen sicher, dass du gegen keinen der Inhaltsstoffe allergisch bist. Siehe dazu auch den nächsten Abschnitt „Haftungsausschluss“.

Haftungsausschluss/ Disclaimer

Aus rechtlichen Gründen muss ich darauf hinweisen, dass ich weder Medizinerin noch Kosmetikerin bin. Alle von mir auf Schwatz Katz getroffenen Aussagen über Wirkungsweisen und Eigenschaften der einzelnen Rohstoffe und Rezepte ergeben sich aus meinen persönlichen Erfahrungen bei ihrer Verwendung. Sie dienen der Information und dem Zeitvertreib und stellen in keiner Weise Heilversprechen dar. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass weder Linderung von Problemen oder gar Krankheiten garantiert oder versprochen werden. Die Inhalte können keine persönliche Beratung, eine Untersuchung oder Diagnose durch einen Arzt oder Therapeuten ersetzen und du solltest meine Information auch nicht dazu nutzen, Eigendiagnosen zu stellen oder dich selbst zu therapieren! In anderen Worten, wenn du meine Rezepte nachmachst, tust du es auf eigene Gefahr.

Bilder von Bettina von der Katz